Wie sich dein Kind wahrnimmt und weshalb das so wichtig ist

Selbstwahrnehmung, ein Wort das so viel beinhaltet und jeder einen anderen Aspekt hervorhebt.

 

Sich selbst wahrnehmen, kennen, fühlen und spüren. Körperlich aber auch seelisch! Was für uns Erwachsene schon ganz oft nicht so einfach umzusetzten ist, fällt vielen Kindern unheimlich schwer.

 

Seit 6 Jahren begleite ich nun Kinder ein Stück auf ihrem Weg und ja die Selbstwahrnehmung ist immer wieder ein grosses Thema aber weshalb?

 

Zum einen liegt ein grosser Teil dieser Schwierigkeiten in der frühen Kinheit. Dazu gehören auch bereits die Schwangerschaft und die Geburt. In dieser Zeit ist die Stimmulation über die Haut essentiel für die kindliche Wahrnehmung. Nur so kann das Kind lernen, wo sein Körper anfängt und wo er endet. Nur so kann sein Gehirn lernen, welche Körperteile es gibt und wo genau sie liegen. Das kindliche Gehirn legt eine grosse (Land-)Karte des Körpers an um immer schneller und zielsicherer die Einzelnen Nerven zu aktivieren. Wird die Karte jedoch unvollständig angelegt, kann das Kind mit innerlicher und körperlicher Unruhe reagieren, da das Gehirn immer wieder Input braucht um die fehlenden Teile wahrzunehmen. Auch die motorische und sprachliche Entwicklung kann beeinträchtigt sein.

Hand in Hand mit der Stimmulation der Haut geht die Bewegung. Nur ein Kind, das sich frei bewegen darf, seinen vorgegebenen Plan vom Aufrichtungsprozess ohne Einfluss vom Aussen durchlaufen kann, kann in seinem Gehirn die nötigen Verkabelungen (Synapsen) legen. Dieser Prozess ist so unheimlich wichtig für das Selbstwertgefühl. Für sich selbst zu genügen ohne immer die Wertschätzung und Aufmerksamkeit im Aussen holen zu müssen. Da es ohne diesen Prozess zu sehr im Stammhirn verweilt und bei jeder Gelegenheit einen Angriff vom Sebelzahntiger erwartet...

 

Spätestens wenn die Kinder dann in öffentliche Einrichtungen wie Kitas, Kindergarten und Schule kommen, beginnt die Bewertung von Aussen. Viel zu oft wird immer noch das Augenmerk auf die vermeindlichen Schwächen des Kindes gelegt. Gefühlsausbrüche werden nicht toleriert.

Das Kind hat hierbei zwei Möglichkeiten:

  • entweder das Kind ergibt sich diesen Vorgaben und verliert so immer wie mehr den Zugang zu sich selbst
  • oder es geht in den Widerstand. Mit dem Widerstand kann das Kind einen gewissen Zugang zu sich selbst bewahren, bekommt dadurch aber Rückmeldungen aus dem Aussen, welche Nährboden für nicht förderliche Glaubensätze sind...

Das Gute vorweg, bei beiden Themen kann auch noch nachträglich der Impuls zur Nachreifung gegeben werden!

 

Nun Du siehst, die Sache mit der Selbstwahrnehmung ist eine recht komplexe Sache!

 

Es braucht so viele Rädchen, welche gut zusammen verbunden sind, damit ein Kind eine wertschätzende Wahrnehmung von sich erfahren darf. Und ja, das sind nur zwei Beispiele welche die Selbstwahrnehmung deines Kindes beeinflussen können... das Sehen und Hören, zum Beispiel, sind weitere Punkte, die die Wahrnehmung massgeblich beieinflussen können...

 

Was aber machen, wenn Du merkst, dass sich dein Kind schwer tut mit seiner Wahrnhemung?

  • Zeige deinem Kind, wie Du es siehst. Welche Stärken es hat und schreibt das gut sichtbar auf!
  • Überlegt gemeinsam, vor dem zu Bett gehen, was deinem Kind an diesem Tag besonders gut gelungen ist und schreibt es auf. Das Aufbewahren in einem Einmachglas zeigt deinem Kind zusätzlich, was es schon alles geschaft hat!
  • Schenk deinem Kind Berührungen, wenn es sie zuläst oder lass es sich selber erforschen.
  • Lasse abklären, ob noch restaktive, frühkindliche Reflexe aktiv sind und so die Wahrnehmung verfälschen.
  • Lass dein Kind seine Gefühle wahrnehmen (UND ZWAR ALLE) und hilf ihm dabei mit diesen konstruktiv umzugehen! Denn nur weil wir die Gefühle wegdrücken, sind sie noch lange nicht verschwunden. Viel mehr fressen sie uns von Innen heraus auf!
  • Und ja, nimm die Gefühle deines Kindes ernst! Es nützt nichts, schlechte Gefühle gutzureden! Das kann sie nur noch verstärken und die Selbstwahrnehmung noch mehr beeinträchtigen...
  • Lass es seinen Körper spüren. Lass es an seine Grenzen gehen und diese auch austesten. Auch seine Sinne dürfen aktiviert werden.
  • Sei achtsam, welche Worte Du im Umgang mit deinem Kind wählst!
  • Und ganz wichtig: GLAUBE AN DEIN KIND! UND SEI IHM EIN VORBILD, IN DEM DU DIE OBIGEN PUNKTE AUCH FÜR DICH LEBST

Und weshalb eine gute Selbstwahrnehmung nun wichtig ist, fragst Du dich?

  • Dein Kind weiss wer es ist, wo seine Stärken liegen und wo es noch ein Übungsfled zum wachsen hat! Die Freude am Lernen darf bestehen bleiben.
  • Sein Resilienz wird gestärkt!
  • Es fühlt sich wohl in seinem Körper und ist so besser gewappnet für Einflüsse vom Aussen!
  • Es hat ein gutes Körpergefühl und ist so viel sicherer im Umgang mit sich und dem Aussen.
  • Es weiss was ihm gut tut oder eben auch nicht und kann dies auch im Aussen vertreten.
  • Zuspruch und Lob von Aussen sind nicht mehr das Mass aller Dinge, da dein Kind weiss, dass es gut ist, wie es ist!
  • Die Liste kannst Du beliebig weiterführen...

Und wenn Du jetzt denkst, dass klingt alles ganz wunderbar aber ich habe da selber immer noch riesige Baustellen und daraue mir diese Begleitung nicht zu, dann melde dich unbedingt bei mir, ich unterstütze dich sehr gerne!

  • Sei dies in der Form einer Therapie wie KinFlex und mindTV
  • oder im Begleiten im Prozess des Nachollen des Aufrichtungsporzesses
  • oder ganz neu im Gruppenkurs zum Thema "Selbstwahrnehmung" für dein Kind.

Ich freue mich riesig über deinen Kommentar oder deine Rückmeldung, wie es dir mit deiner Selbstwahrnehmung geht und ob es dir leicht fällt, dein Kind darin zu unterstützen.

 

Herzliche Grüsse

deine Frau-wohl-sein

Tatjana

 

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